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#10 Kunst für alle: The Getty Center

(*unbezahlte Werbung weil Namensnennung)

„Kunst ist der Zweck der Kunst, wie Liebe der Zweck der Liebe, und gar das Leben selbst der Zweck des Lebens ist.“, hat Heinrich Heine gesagt. Simpel, ineinander verstrickt und unverzichtbar. Hier gibt´s eine Menge Möglichkeiten zu leben, zu lieben und Kunst zu sehen. Wir machen alles davon, letzteres gerne im Getty Center. 

Ein Teil des Getty vom Garten aus betrachtet
Ein Teil des Getty vom Garten aus betrachtet

Weitblick über LA gepaart mit Kunst

Trotz vieler Besucher*Innen ist der berühmte Museumskoloss über den Dächern LA´s und das ursprüngliche Gebäude in Form der Getty Villa keineswegs reine Touristenattraktion. Gerade im Sommer finden einige Veranstaltungsreihen statt, die sowohl Touristen als auch Einheimische anlocken. Neben den größtenteils gratis angebotenen Ausstellungen und Happenings ist alleine die Aussicht am Hügel schon einen Besuch wert. Hier wird einem das enorme Ausmaß dieser Monsterstadt erst bewusst, selbiges gilt übrigens auch für alle anderen Anhöhen, wie zum Beispiel jener, des Griffith Observatory oder des Runyon Canyon Parks. Bewegung verändert Perspektive, Baby! In der Anfangszeit unseres Aufenthalts half das zumindest sehr, die Umgebung einschätzen lernen zu können.

 

 

An klaren Tagen sieht man bis zum Meer
An klaren Tagen sieht man bis zum Meer

Möglich gemacht hat das Ölriese Jean Paul Getty, dem viel daran lag Kunst in die Mitte der Gesellschaft zu bringen.  So kaufte er zu Lebzeiten eine beachtliche Anzahl verschiedenster Kunstobjekte, die vorerst in der Getty Villa ausgestellt wurden. Da die Sammlung aber immer größere Ausmaße annahm, wurden Pläne für das Getty Center über den Dächern Los Angeles beschlossen. Die Fertigstellung des überdimensional großen Museums erlebte der Kunstmäzen bei weitem nicht mehr, seine Idee Kunst für alle zugänglich zu machen überdauert aber bis heute. So kann man ca. 3 Prozent der bestehenden Sammlung sowohl in der Getty Villa als auch im Getty Center anschauen. Beide Schauplätze zusammen ergeben das Getty Museum. Die Sammlung beinhaltet derzeit ca. 50.000 Sammelstücke und wird in abwechselnden Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

Info-Wand zu J.P. Getty
Info-Wand zu J.P. Getty

Aktuell im Getty Center

„Icons of Fashion“ lädt dazu ein in einem Jahrhundert Modefotografie zu versinken. „Beyond the Nile: Egypt and the Classical World“ entführt in eine der ersten großen Zivilisationen der Menschheit. In der Ausstellung „Plato in L.A: Cotemporary Artists´ Vision“ nehmen sich KünstlerInnen wie etwa Rachel Harrison, Whitney McVeigh oder Jeff Koons dem Einfluss Platos auf die westliche Zivilisation an und spiegeln ihre Eindrücke in verschiedenen Installationen wieder.  


Kunst für Kinder und Jugendliche

Das Getty Museum gesamt legt großen Wert auf Kunstvermittlung auch für die Allerkleinsten. Neben dem Besuch der Ausstellungen gibt es einiges im Programm, das extra für Kinder und Jugendliche gedacht ist. Zum Beispiel den Family Room im Getty Center.  Darin kann man seine eigene Röhren-Installation realisieren, verschiedene Perspektiven entdecken, die durch Kameralinsen zu finden sind oder in einem überdimensional großen, französischen Bett eines der vielen Bücher lesen, die dort griffbereit zur Verfügung stehen. Und das ist noch nicht alles, aber das könnt ihr auch auf der Homepage des Getty Centers lesen oder einfach selbst herausfinden. Verglichen mit der restlichen Ausstellungsfläche könnte der Raum ruhig noch größer sein, dennoch hat uns allen der Family Room viel Spaß gemacht. Auch eine App mit verschiedene Spielen, die sich alle um die Ausstellungen im Getty drehen, gibt es. Die haben wir bisher aber noch nicht ausgetestet. 

Open Air Konzerte

Die kalifornische Sommerluft eines heißen Tages schwirrt um dich herum, du stehst am Hügel und siehst die Sonne untergehen, im besten Fall ein kühles Getränk in der Hand. Da wäre ein Konzert dazu doch fein. Geht im Getty!

 

Die Veranstaltungsreihe „Off the 405“ macht´s möglich (mit 405 ist der Highway gemeint, der sich am Getty vorbeischlängelt). Dieses Jahr bewundern konnte man da schon die Allah-Las, Peaking Lights Family Band with Onochie Chukwurah, Feels, Lola Kirke. Folgen werden diesen vier Acts noch Combo Chimbita und Vagabon. Da freut sich unser Musikherz und ebenso das unseres Sohnes, denn es gibt keine Altersbeschränkung und die Gigs gehen zu einer noch kinderfreundlichen Zeit über die Bühne. 

 

Feels in concert
Feels in concert
Nach dem Set
Nach dem Set
Blick in die Nacht
Blick in die Nacht


Picknick im Park

Durch die ausgefeilte, klare Architektur von Richard Meier schließt sich das Getty Center richtig auf, vermittelt Respekt ohne dabei zu erschlagen. Ebenso ermöglicht es Picknick mit Blick über LA. Wer Geld sparen will, sollte sich sein Essen selbst mitbringen. Es gibt zwar genügend Möglichkeiten oben etwas zu kaufen, die Preise sind aber nicht die billigsten. Den Rasen teilen werdet ihr euch meist mit jungen Familien, Hipsters, Touristen und Kunstliebhaber*Innen. 


Blick runter
Blick runter
Feiner Rasen
Feiner Rasen

Allrounder

Neben der Vermittlung von Kunst als Hauptanliegen verbindet das Getty Center viele schöne Sachen miteinander und das für lau. Das wird definitiv einer jener Plätze sein, die wir zurück aus LA vermissen werden!  

 

Soundtrack #10:

Hier findest du den Sound, der uns begleitet.

 

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